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Freiwillige Seenotretter aus Gelting bei stürmischen Winden im Einsatz für Segelyacht
Der erste Segeltörn der neuen Saison hat für die vierköpfige Besatzung der Segelyacht
„Mosquito“ sein Ende im Schlepp des Seenotrettungsbootes JENS FÜERSCHIPP/Station
Gelting der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gefunden: Bei
stürmischem Wetter waren zwei Erwachsene und zwei Jugendliche am Freitagabend, 14.
März 2014, aufgrund eines Motorschadens ihres Bootes nördlich des Ostseebades
Gelting in Not geraten. Die freiwilligen Seenotretter waren sehr schnell vor Ort und
verhinderten so Schlimmeres.
Gegen 19.15 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG
BREMEN der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der
Station Gelting: Eine Segelyacht trieb aufgrund eines
Motorschadens manövrierunfähig auf die Sandbank
vor dem Leuchtturm Kalkgrund etwa drei Seemeilen
(rund 5,5 Kilometer) nördlich von Gelting zu und
drohte aufzulaufen. Bereits kurze Zeit später trafen
die Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot JENS
FÜERSCHIPP vor Ort ein. In der Zwischenzeit war es
den vier Seglern gelungen, das 13 Meter lange Boot
mit einem Anker provisorisch zu sichern.
Trotz Seegangs von eineinhalb bis zwei Metern und
stürmischen Winden mit Böen der Stärke sieben bis
acht (bis zu 74 km/h) aus südwestlicher Richtung
gelang es der Besatzung der JENS FÜERSCHIPP, bei hereinbrechender Dunkelheit routiniert
eine Leinenverbindung zum Havaristen herzustellen. Allerdings ließ sich der Anker der
„Mosquito“ trotz mehrfacher Versuche nicht mehr einholen. Als schließlich auch noch die
Ankerwinde riss, musste ein auf die Segelyacht übergestiegener Seenotretter die Ankerkette
kappen. Nur so war es möglich, den Havaristen in Schlepp zu nehmen, um ihn bei weiter
auffrischenden Winden aus der Gefahrenzone in den sicheren Hafen von Gelting-Mole zu
bringen.
„Die Situation hätte für die zwei Männer und zwei Jugendlichen aufgrund der Wetterlage
schnell noch kritischer werden können“, sagte Vormann Thilo Heinze nach dem Einsatz. Nur
dank ihres schnellen Eingreifens verhinderten die freiwilligen Seenotretter Schlimmeres.
Schnelle Hilfe für zwei Verletzte auf See
21 . 03 . 2014
Seenotretter zeitgleich im Einsatz auf der Kieler Förde und in der Deutschen Bucht
Manövrieren auf engstem Raum: Am kleinen
Anleger der Bohrinsel „Mittelplate“ geht der
Seenotkreuzer HERMANN HELMS längsseits eines
Arbeitsschiffes , um einen Verletzten zu
übernehmen und sicher an Land zu bringen .
Foto: Jan-Cux. Hier die Hermann Helms auf ihren Liegeplatz.
Gleich zwei Mal haben die Seenotretter am Donnerstag , 20 . März 2014, verletzten Menschen auf See schnelle Hilfe
gebracht . Die Besatzungen der Seenotkreuzer BERLIN /Station Laboe und HERMANN HELMS /Station
Cuxhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren nahezu zeitgleich auf der Kieler
Förde und in der Deutschen Bucht im Einsatz .
Gegen Mittag bat das unter russischer Flagge fahrende Küstenmotorschiff „Sormovskiy 3067“ auf der Ostsee um
Hilfe . Ein Seemann (43 ) hatte sich an Bord eine tiefe Schnittverletzung zugezogen. Nach Rücksprache mit der
SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS wurde entschieden , den Patienten auf schnellstmöglichem Wege mit dem
Seenotkreuzer BERLIN abzubergen (seemännisch für : in Sicherheit bringen ).
Die BERLIN nahm zusätzlich zur Stammbesatzung eine freiwillige Seenotärztin an Bord. Der Frachter, der auf
der Reise nach Riga war , drehte um und lief dem Seenotkreuzer entgegen . Nordöstlich von Kiel Leuchtturm gingen
die Seenotretter längsseits des rund 115 Meter langen Kümos . Bei ruhigem Wetter übernahmen sie den verletzten
Russen ohne Probleme. In Laboe übergaben sie den Patienten zur weiteren Versorgung an den
Landrettungsdienst.
Zur gleichen Zeit war das Schwesterschiff der BERLIN , der Seenotkreuzer HERMANN HELMS , in der Deutschen
Bucht im Einsatz. Auf der Bohrinsel „Mittelplate“ klagte ein Monteur über starke Rückenschmerzen . Auch in
diesem Fall war der Seenotkreuzer das Einsatzmittel, das am schnellsten vor Ort sein konnte .
Die Cuxhavener Seenotretter nahmen ebenfalls einen freiwilligen Seenotarzt an Bord. Sie übernahmen den
Patienten , der nur noch liegend transportiert werden konnte , von der „Mittelplate“ mit der von der DGzRS
entwickelten speziellen Bergungstrage . In Cuxhaven übergaben sie ihn an den Landrettungsdienst.
Frau stürzt von Fähranleger in die Weser – Seenotretter nehmen sie nur Minuten später an Bord
22 . 03 . 2014
Dem schnellen und professionellen Einsatz der Seenotretter verdankt eine am späten
Freitagabend , 21. März 2014, in die Weser gestürzte Frau ihr Leben. In der Nähe des Blexener
Anlegers der Fähre Nordenham – Bremerhaven rettete sie die Besatzung des Seenotkreuzers
HERMANN RUDOLF MEYER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus
dem Strom .
Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/ Station Bremerhaven.
Foto: Jan-Cux.
Gegen 22 . 20 Uhr erreichte der Alarm die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Das kombinierte Auto- und
Personenfährschiff „Bremerhaven“ befand sich in der Nähe des Blexener Anlegers , als sein Matrose Hilferufe
hörte. Eine Frau war offenbar vom Fähranleger in die Weser gestürzt.
Auf dem Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER /Station Bremerhaven wollte die Besatzung gerade die
Nachtruhe beginnen, als die Alarmierung erfolgte. Auch in den Kammern der vier Männer , die rund um die Uhr an
Bord auf Wache sind , laufen die Funkempfänger ständig mit . „Wir haben sofort die Leinen losgeworfen und alle
Hebel auf den Tisch gelegt“, berichtet Vormann Andreas Brensing.
Die ganze Kraft der 2 . 700 PS starken Maschinen des Seenotkreuzers war nun gefragt. Das 23 Knoten (ca . 43 km/ h )
schnelle Spezialschiff benötigte für die Fahrt von seinem Liegeplatz im Alten Vorhafen von Bremerhaven zum
Unglücksort vor Nordenham lediglich wenige Minuten.
Vor Ort ging ebenfalls alles sehr schnell : Die Weserfähre selbst konnte aufgrund ihrer Bauweise nicht helfen , war
aber in unmittelbarer Nähe geblieben, so dass die Seenotretter die Verunglückte nicht lange suchen mussten. Auf
von der Fähre ausgebrachte Rettungsringe hatte die Frau , die ohne besondere Schutzkleidung im acht Grad kalten
Wasser trieb , allerdings bereits nicht mehr reagiert . Und als die Seenotretter eintrafen, schwamm sie bereits
kopfüber .
Jetzt kam es buchstäblich auf jede Sekunde an: Sofort ließ die HERMANN RUDOLF MEYER über die hydraulisch
absenkbare Heckklappe ihr flachgehendes , äußerst manövrierfähiges Tochterboot CHRISTIAN mit zwei Seenotrettern
an Bord zu Wasser . Über die Bergungspforte , eine Tür in der Bordwand auf Höhe der Wasserlinie , nahmen sie die
Verunglückte an Bord.
Die DGzRS- Besatzung rechnete bereits mit dem Schlimmsten , doch kam die bereits stark unterkühlte Frau auf dem
Tochterboot glücklicherweise wieder zu sich . „Das war Rettung in letzter Minute . Ohne die Aufmerksamkeit des
Matrosen der Weserfähre wäre sie jetzt vermutlich nicht mehr am Leben“, sagt Vormann Brensing.
Die Seenotretter bestellten einen Rettungswagen zu ihrem Liegeplatz in Bremerhaven und übergaben die Frau dort
an den Landrettungsdienst. Zur Einsatzzeit herrschten auf der Unterweser vor Blexen südsüdwestliche Winde um
vier Beaufort (bis 28 km/ h Windgeschwindigkeit ) und eine Strömung von etwa drei Knoten .
Seenotretter an Nord- und Ostsee bei Nebel im Einsatz
Nebel mit Sichtweiten zum Teil unter zehn Metern hat am Wochenende (29. /30. März 2014) zu
mehreren Einsätzen der Seenotretter geführt.
Helgoland | Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel
Helgoland musste in der Nacht von Sonntag auf
Montag (30./31.3.) eine Frau mit einer schweren
Erkrankung dringend ans Festland transportiert
werden. Hubschraubereinsätze konnten auf Grund des
Nebels nicht stattfinden, deshalb blieb nur der
Transport per Seenotkreuzer. Um 20.30 Uhr am
Sonntagabend (30.3.) legte die HERMANN MARWEDE
mit Patientin und Arzt an Bord ab. Die Frau wurde
rund 2,5 Stunden später im 40 Seemeilen (72
Kilometer) entfernten Cuxhaven an den
Rettungstransportwagen übergeben. Der
Seenotkreuzer legte sofort wieder ab und traf um 1.20 Uhr am Montagmorgen wieder auf
seiner Station auf Helgoland ein. „Auf dem Weg nach Cuxhaven wurde die Sicht zunehmend
besser“, so Vormann Thomas Müller, „als wir aber nach dem Einsatz nachts Helgoland wieder
anliefen, war es, als ob wir in eine Wand fahren würden. Selbst im Hafen konnten wir die Pier
nicht sehen, so dicht war der Nebel.“
Maasholm | Am Tag zuvor (Samstag, den 29.3.) hatte der Nebel auch die Schifffahrt in der
Ostsee behindert. Ein Zweimaster mit zwei Seglern an Bord war in der Nähe von Maasholm vom
Kurs abgekommen und aufgelaufen. Die Seenotretter der Station Maasholm schleppten das
Schiff wieder frei. Es konnte seine Fahrt zum Hafen unversehrt fortsetzen.
Norderney | Auch die Norderneyer Seenotretter sprachen von einer „Nebelwand“. Die
vierköpfige Besatzung einer Motoryacht alarmierte die Seenotretter am Sonntag (30.03.)
gegen 15.45 Uhr, weil sie auf dem Weg nach Bremerhaven nördlich der Insel Norderney die
Orientierung verloren hatte. Beim Auslaufen aus dem Hafen berichteten die Seenotretter
zunächst noch von einigermaßen guten Sichtverhältnissen. Nur wenige Seemeilen weiter im
Seegatt (Seeraum zwischen den Inseln) verschlechterte sich die Lage jedoch von einem
Moment zum nächsten. „Unter acht Meter“ schätzte Seenotretter Michael Ulrichs die Sicht.
Auch auf dem Radar war die gesuchte Yacht aufgrund eines sehr schwachen Echos zunächst
nicht auffindbar. „Wir sind ein Radarecho nach dem anderen abgefahren, bis wir sie endlich
gefunden haben. Wir konnten das Schiff erst sehen, als wir unmittelbar davor waren,“
berichtete Ulrichs. Eine genaue Position hatte die Besatzung der Motoryacht nicht angeben
können. Die Seenotretter geleiteten die Yacht sicher in den Hafen von Norderney.
Borkum | Auf Borkum mussten die Seenotretter die Besatzung einer Segelyacht unterstützen,
die ebenfalls im Nebel die Orientierung verloren hatte und schließlich auf eine Sandbank
aufgelaufen war. Die Verkehrszentrale Ems (Rufname „Ems Traffic“) hatte am
Sonntagnachmittag (30.03.) auf dem Radarbild ein kleines Schiff bemerkt, das zunächst durch
häufigen Kurswechsel auffiel, dann aber keine Fahrt mehr machte. Schließlich informierte man
zur Sicherheit die Seenotretter, die sofort ausliefen. Das Tochterboot des Seenotkreuzers
ALFRIED KRUPP schleppte die Segelyacht mit zwei Personen an Bord frei und brachte sie dann
sicher in den Hafen.
Besonders im Bereich der Ostfriesischen Inseln haben sich seit den schweren Stürmen Ende
letzten Jahres viele Fahrwasser stark verändert. Auch Seekarten aus dem vergangenen Jahr
sind deshalb in vielen Bereichen nicht mehr aktuell. Wassersportler sollten auf jeden Fall
darauf achten, ihre Karten rechtzeitig vor Fahrtantritt zu berichtigen.
Bei Nebel sind Radarreflektoren überaus wichtig, am besten sind jedoch aktive
Radarreflektoren, die nicht nur bei Nebel, sondern auch in Seeschifffahrtsstraßen zusätzliche
Sicherheit bedeuten. Darauf hat auch die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung
hingewiesen.
Sportflugzeug stürzt südlich Norderney ins Wattenmeer – Seenotretter im Einsatz
Nach dem Absturz eines Sportflugzeugs im Wattenmeer südlich der Insel Norderney sind am
Mittwoch, 2. April 2014, drei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz gewesen. Der allein fliegende Pilot überlebte das Unglück
nicht. Zum Zeitpunkt des Absturzes herrschte dichter Nebel über dem Wattenmeer.
Gegen 11.25 Uhr empfing der Seenotkreuzer
BERNHARD GRUBEN /Station Norderney der DGzRS
ein schwaches Notsignal. Die SEENOTLEITUNG BREMEN
der DGzRS recherchierte über die für Luftnotfälle
über See zuständige Rettungsleitstelle der Deutschen
Marine in Glücksburg, dass tatsächlich ein Flugzeug
auf dem Weg von Emden nach Norderney überfällig
war.
Die Seenotretter liefen sofort aus. Neben der
BERNHARD GRUBEN waren auch die beiden von
Freiwilligen gefahrenen Seenotrettungsboote ELLI
HOFFMANN-RÖSER /Station Baltrum und CASSEN
KNIGGE/Station Norddeich der DGzRS im Einsatz.
Ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine und der
Rettungshubschrauber „Christoph 26“ aus
Sanderbusch waren ebenfalls im Einsatz, konnten im
dichten Nebel allerdings nicht eingreifen.
Dem Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN gelang es im
Wattenmeer, das stärker werdende Notsignal einzupeilen. Die Position befand sich in einem
Priel, den der Seenotkreuzer aufgrund seines Tiefgangs bei auflaufendem Wasser selbst nicht
vollständig befahren konnte.
Mit dem Tochterboot JOHANN FIDI erreichten die Seenotretter die Absturzstelle. Sie fanden
die stark beschädigte einmotorige Cessna bei Sichtweiten von etwa acht Metern auf Höhe des
Norderneyer Leuchtturms im Wattenmeer. Nur Teile des Flugzeugs ragten aus dem Wasser.
Dem in der Nähe fahrenden Tonnenleger „Lütjeoog“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
gelang es, das Flugzeug aus dem Wasser zu heben. Ein freiwilliger Seenotretter aus der
Besatzung der ELLI HOFFMANN-RÖSER, der selbst Pilot ist, stieg auf den Tonnenleger über
und half bei der Bergung der Cessna. Die „Lütjeoog“ brachte das Flugzeug nach Norderney.
Die Polizeiinspektion Aurich hat Ermittlungen aufgenommen.
Drei Angler auf der Ostsee in Seenot – DGzRS koordiniert Rettung südlich Fehmarn
Der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Seenotrettern und Bundespolizisten verdanken
drei schiffbrüchige Angler ihre Rettung aus der Ostsee. Ihr Boot war am Donnerstagmittag, 3.
April 2014, südlich der Insel Fehmarn gekentert.
Gegen 13.30 Uhr wählte eine Strandspaziergängerin
den Polizeinotruf. Sie hatte die drei Schiffbrüchigen
nach der Kenterung südlich von Großenbrode von Land
aus beobachtet. Die Wasserschutzpolizei Heiligenhafen
informierte umgehend die SEENOTLEITUNG BREMEN
der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS), die sämtliche Such- und
Rettungsmaßnahmen in den deutschen Gebieten von
Nord- und Ostsee koordiniert.
Über ihre Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE
RADIO sendete die DGzRS ein „Mayday Relay“ zur
Information der gesamten Schifffahrt in der
Umgebung des Unglücksortes aus. Daraufhin meldete sich auch ein Hubschrauber der
Bundespolizei bei den Seenotrettern und bot seine Hilfe an. Er befand sich ganz in der Nähe
auf einem routinemäßigen Ostseeüberwachungsflug.
Bereits Minuten später war der Hubschrauber vor Ort. Die drei Schiffbrüchigen kauerten auf
ihrem kieloben treibenden Boot. Die Hubschrauber-Besatzung winschte die drei Schiffbrüchigen
nacheinander auf und übergab sie am nahen Strand an den Landrettungsdienst. Die Männer im
Alter zwischen 50 und 60 Jahren waren unterkühlt, aber ansprechbar und kamen zur weiteren
Versorgung ins Krankenhaus.
Der Seenotkreuzer HANS HACKMACK der DGzRS erreichte die Unglücksstelle kurz darauf.
Bei der Bergung des Angelbootes mussten die Seenotretter allerdings nicht mehr helfen: Das
Boot war bereits soweit unter Land vertrieben, dass Polizei und Feuerwehr die weiteren
Maßnahmen vom Strand aus übernehmen konnten.
Zur Unglückszeit herrschten im Revier südlich der Insel Fehmarn östliche Winde von vier bis
fünf Beaufort (um 30 km/h Windgeschwindigkeit) und acht Grad Wassertemperatur.
Zwei Kutter auf der Nordsee in Not – Seenotretter für vier Fischer im Einsatz
12:10 Uhr
Für zwei Fischer ist am Donnerstagabend, 3. April 2014, ihre Fangreise westlich des Eidersperrwerkes im Schlepp des Seenotrettungsbootes PAUL NEISSE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu Ende gegangen: Ihren manövrierunfähigen Kutter schleppten die freiwilligen Seenotretter der Station Eiderdamm sicher in den Hafen des Eidersperrwerkes. Fast zeitgleich verhinderte der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP südlich der Nordseeinsel Borkum das Auflaufen eines Fischkutters – ebenfalls mit zwei Fischern an Bord.
Krabbenkutter im Schlepp: Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Eiderdamm bringen mit dem Seenotrettungsboot PAUL NEISSE die „Atlantik“ sicher in den Hafen des Eidersperrwerkes.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte die freiwilligen Seenotretter der Station Eiderdamm gegen 16.30 Uhr: Der Krabbenkutter „Atlantik“ (Heimathafen Tönning) trieb manövrierunfähig etwa zehn Seemeilen (rund 18,5 Kilometer) westlich des Eidersperrwerkes – ein Tampen hatte sich im Propeller verfangen. Der Kutter drohte mit zwei Fischern an Bord bei nordöstlichen Winden der Stärke fünf (bis 38 km/h) und einem Seegang von einem halben bis einem Meter auf eine Untiefe aufzulaufen.
Bereits kurze Zeit später traf die PAUL NEISSE vor Ort ein. Dort hielt ein anderer Kutter die „Atlantik“ provisorisch auf Position, aber aufgrund seiner zu geringen Maschinenleistung konnte er die 16 Meter lange „Atlantik“ nicht in Schlepp nehmen. Für die nur zehn Meter lange PAUL NEISSE war dies dank ihrer leistungsstarken 320-PS-Maschine kein Problem: Nachdem die Seenotretter schnell und routiniert eine Leinenverbindung hergestellt hatten, brachten sie den Krabbenkutter sicher in den Hafen des Eidersperrwerkes.
Ebenfalls für zwei Fischer war der Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP/Station Borkum am Donnerstagabend im Einsatz. Bei der Rückfahrt von einem anderen Einsatz bemerkten die Seenotretter den manövrierunfähigen Fischkutter „Odysseus“ (Heimathafen Greetsiel), der etwa vier Seemeilen (rund 7,5 Kilometer) nördlich von Eemshaven auf die Untiefe Möwensteert zutrieb und aufzulaufen drohte.
Sofort setzte die ALFRIED KRUPP bei nordöstlichen Winden der Stärke vier (bis zu 28 km/h) und einem halben Meter Seegang ihr Tochterboot GLÜCKAUF aus, um den 17 Meter langen Kutter aus seiner misslichen Lage zu befreien. Die Seenotretter schleppten die „Odysseus“ aus der Gefahrenzone auf die östliche Seite der Fahrrinne. Dort war es den Fischern aufgrund der Wetterlage möglich, sicher zu ankern und den Schaden an der Maschine selbst zu reparieren.
Doppelter Einsatz für freiwillige Seenotretter bei stürmischen Winden auf der Ostsee
Bei stürmischen Winden waren freiwillige Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) am Montag, 14. April 2014, zwei Mal auf der Ostsee im Einsatz. Auf
der Flensburger Außenförde befreiten sie acht Segler aus einer gefährlichen Lage. Vor Rügen
wiederum kamen sie einem manövrierunfähigen Fahrgastschiff mit 15 Menschen an Bord zu
Hilfe.
Langballigau. Für die freiwilligen Seenotretter der
DGzRS-Station Langballigau kam die Alarmierung
kurz nach halb zwölf am Vormittag. Acht Segler waren
in Gefahr geraten. Ihre 14-Meter-Yacht hatte bei
Nordwestwinden bis acht Beaufort (74 km/h
Windgeschwindigkeit) Mastbruch erlitten.
Vormann Johannes Lund hörte den Notruf auf dem
internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 mit, da er
sich zum Zeitpunkt des „Maydays“ am Hafen befand.
Schon wenige Minuten später war seine Freiwilligen-
Mannschaft komplett, und das Seenotrettungsboot
WERNER KUNTZE lief aus.
Die Segelyacht, deren Achterstag gerissen war, hatte
außerdem eine Leine in den eigenen Propeller bekommen und trieb manövrierunfähig auf die
Südküste der Flensburger Außenförde zu. „Nach etwa einer halben Seemeile wäre sie
aufgelaufen“, berichtet Vormann Lund. Die Seenotretter stellten routiniert eine
Leinenverbindung her. Sie brachten Boot und Besatzung sicher nach Langballigau.
Stralsund. Gegen 17 Uhr wiederum setzte das Fahrgastschiff „Hansestadt Stralsund“ ebenfalls
auf Kanal 16 einen Notruf ab. Die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS
empfing ihn im Rahmen der Hörwache. Bei Windstärken von sechs bis sieben Beaufort (bis 61
km/h Windgeschwindigkeit) trieb das Fahrgastschiff zwischen dem nördlichen Ausgang des
Strelasundes und der Südspitze Hiddensees manövrierunfähig auf die kleine Insel Heuwiese zu.
Beide Maschinen waren ausgefallen. An Bord waren drei Besatzungsmitglieder und zwölf
Passagiere. Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte die freiwilligen Seenotretter der
DGzRS-Station Stralsund, die kurz darauf mit dem Seenotrettungsboot HERTHA JEEP
ausliefen. Außerdem meldete sich das Zollboot „Bad Zwischenahn“ bei den Seenotrettern und
bot seine Hilfe an. Es befand sich in der Nähe von Parow, konnte den Havaristen als erstes
Boot erreichen und übernahm die Passagiere.
Die HERTHA JEEP erwies sich einmal mehr als Kraftpaket: Das nur 9,5 Meter lange, aber
besonders wendige und 320 PS starke Seenotrettungsboot nahm den 44 Meter langen
Havaristen auf den Haken und brachten ihn und seine Besatzung sicher nach Stralsund.
Rauchentwicklung auf Motorboot: Freiwillige Seenotretter bringen Eltern mit Kleinkind in Sicherheit
18 . 04 . 2014
Die freiwilligen Seenotretter der Station Neustadt / Holstein brachten am Karfreitag
(18 . 04 . 2014) ein Ehepaar mit einem etwa eineinhalbjährigen Kleinkind in Sicherheit , auf deren
Motorboot es vorübergehend zu starker Rauchentwicklung und einem Wassereinbruch gekommen
war .
Das Seenotrettungsboot CREMPE der Station
Neustadt / Holstein
Auf einem Ausflug in die Neustädter Bucht hatte das Skipperpaar an Bord ihres Motorbootes nachmittags plötzlich
Rauchentwicklung aus dem Maschinenraum sowie Wasser im Schiff bemerkt. Per Handy riefen sie die Marina in
Neustadt an, von wo sie gestartet waren . Mitarbeiter alarmierten sofort die Seenotretter .
Beim Eintreffen der Seenotretter an der Yacht nur wenig später hatte das Skipperpaar die Situation bereits unter
Kontrolle bringen können , und es kam zu keiner weiteren Rauchentwicklung. Durch Einsatz der Lenzpumpen konnte
auch das Wasser aus dem Schiff entfernt werden.
Zur Sicherheit wurde das Kleinkind mit seiner Mutter auf das Seenotrettungsboot CREMPE übernommen und mit
Sauerstoff versorgt , und ein Seenotretter stieg auf das Motorboot über. Von der CREMPE wurde dieses zurück in
die etwa zwei Seemeilen (3 , 5 km) entfernte Marina geschleppt .
Was die Rauchentwicklung und den Wassereinbruch verursacht hatte , stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest .
Zur Zeit des Einsatzes herrschten schwache nördliche Winde .
Seenotretter bewahren Angelkutter mit 13 Menschen an Bord vor der Strandung
23 . 04 . 2014
Einsatz vor Rügen mit internationaler Verstärkung
Der Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN der DGzRS
kam vor der Nordostküste Rügens bei Starkwind
einem manövrierunfähigen Angelkutter zu Hilfe .
Foto:Jan-Cux. Hier die Vormann Jantzen im Faehrhafen Cuxhaven.
Bei starken Nordostwinden haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
am Mittwoch , 23 . April 2014, vor der Insel Rügen einen Angelkutter vor der Strandung bewahrt . Der
Kutter „Möwe“ aus Sassnitz mit elf Ausflüglern und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord war nach einem
Maschinenschaden in Gefahr geraten .
Gegen 14 . 30 Uhr lief der Alarm telefonisch an Bord des Seenotkreuzers VORMANN JANTZEN der DGzRS auf , der
derzeit in Sassnitz auf Rügen stationiert ist. Die Seenotretter liefen sofort aus und nahmen Kurs auf
die „Möwe“. Sie trieb zu dieser Zeit knapp eine Seemeile (etwa 1 , 5 Kilometer ) vor der Nordostküste Rügens nahe
Kollicker Ort .
Bei auflandigem Wind der Stärke Nordost 6 (rund 50 km/ h Windgeschwindigkeit ) und bis zu zwei Metern Seegang
warf die Besatzung den Anker. „Er hielt jedoch nicht richtig . Wir haben deshalb die , Hebel auf den Tisch‘ gelegt,
um den Kutter so schnell wie möglich zu erreichen“ , berichtet Uwe Radloff , Vormann der VORMANN JANTZEN .
Der Seenotkreuzer traf nach halbstündiger Fahrt durch regnerisches Starkwind- Wetter bei dem etwa 15 Meter
langen Havaristen ein . Sofort stellten die Seenotretter eine Leinenverbindung her und nahmen die „Möwe“ auf
den Haken. Sie brachten Schiff und Besatzung sicher nach Sassnitz .
Die vierköpfige Besatzung der VORMANN JANTZEN hatte bei diesem Einsatz internationale Verstärkung: Zwei
Kollegen der schwedischen Schwestergesellschaft der DGzRS waren zufällig zu einem Informationsbesuch an Bord,
als die Alarmierung hereinkam. Vormann Radloff zögerte nicht lange: „Wir wissen nie genau , was uns draußen
erwartet . Zusätzliche erfahrene Hände können deshalb sehr nützlich sein .“ Die beiden Kollegen nahm er kurzerhand
mit in den Einsatz . Seenotrettung ist eben international – manchmal gilt dies sogar „ vor der Haustür“ im
eigenen Revier .
Seenotretter bringen schwer verletzten Offshore-Windpark-Arbeiter sicher an Land
Nördlich der Insel Borkum haben die Seenotretter einen schwer verletzten Arbeiter eines
Offshore-Windparks von einem Errichterschiff abgeborgen und in Sicherheit gebracht. Der
Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP/Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Patienten bei guten Wind- und Seegangsbedingungen
am frühen Sonntagmorgen, 27. April 2014, und transportierte ihn an Land.
Der Offshore-Arbeiter hatte sich auf einem Schlepper
nahe der Plattform „Borwin Beta“ beim Offshore-
Windpark „Bard Offshore I“ etwa 50 Seemeilen (ca. 90
Kilometer) nördlich Borkum schwer am Fuß verletzt.
Aufgrund Gewittern und schlechter Sicht auf See war
der Einsatz eines Hubschraubers unmöglich.
Nach Alarmierung der Seenotretter nahm der
Seenotkreuzer ALFRIED KRUPP deshalb eine
freiwillige Seenotärztin aus Borkum an Bord und
verließ gegen 2.40 Uhr den Schutzhafen der Insel.
Unmittelbar nach Eintreffen des Seenotkreuzers gegen
6 Uhr übergab das Errichterschiff „JB 117“ mit Hilfe
seines Krans den 43-jährigen Arbeiter bei inzwischen
guten Wind- und Seegangsverhältnissen an die ALFRIED KRUPP . Vor Ort war ebenfalls das
Zollschiff „Helgoland“, das sich aufgrund seines erheblichen Tiefgangs aber nicht weit genug
nähern konnte, da die „JB 117“ mehrere Anker ausgebracht hatte.
Auf dem Weg ins niederländische Eemshaven stabilisierte sich an Bord der ALFRIED KRUPP
der Zustand des Verletzten, so dass der Seenotkreuzer noch einmal auf Borkum anlegen
konnte, um einen weiteren Einsatz zu übernehmen: Eine schwangere Frau musste dringend
ans Festland gebracht werden. Die Seenotretter übernahmen auch ihren Transport und
erreichten mit beiden Patienten gegen 10 Uhr sicher Eemshaven.
Freiwillige Seenotretter bringen vor Poel in Not geratene Kitesurfer in Sicherheit
Dem schnellen Eingreifen der freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf verdanken zwei
Kitesurfer die Befreiung aus einer Notlage auf der Ostsee. Vor der Küste der Insel Poel kam
die Besatzung des Seenotrettungsbootes GÜNTHER SCHÖPS der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am 27. April 2014 den beiden Männern zu Hilfe.
Vormann Joachim Wöst wohnt in unmittelbarer Nähe
des Timendorfer Hafens. Er wollte sich gerade den
Sonntagskaffee einschenken, als ein Bekannter bei ihm
zur Tür hereinschaute und von einer Beobachtung
berichtete: Ihm waren vom Strand aus zwei treibende
Kitesurfer aufgefallen, die offensichtlich dringend
Hilfe benötigten.
Wöst rief umgehend eine Freiwilligen-Besatzung
zusammen und besetzte das Seenotrettungsboot
GÜNTHER SCHÖPS . Als die Seenotretter kurz darauf
bei den Kitesurfern eintrafen, hatte bereits eine
Segelyacht bei einem der beiden im Wasser treibenden
Männer aufgestoppt, konnte dem jungen Erwachsenen aber selbst nicht helfen.
Die Seenotretter öffneten die Bergungspforte: Durch diese Tür in der Bordwand der GÜNTHER
SCHÖPS in Höhe der Wasserlinie nahmen sie den entkräfteten Kitesurfer an Bord. „Die
Leinen des Kites waren mehrfach um seine Beine gewickelt. Er hatte sich völlig darin
verstrickt. Selbst hätte er sich kaum befreien können“, schildert Vormann Wöst.
Ein zweiter, älterer Kiter trieb in der Nähe im Wasser: Ihm gelang es nicht mehr, sein Segel
wieder zu starten. Die Seenotretter nahmen auch ihn an Bord. Ein dritter Mann, der den
beiden Kitern vom Strand aus schwimmend zu Hilfe kommen wollte, erreichte glücklicherweise
aus eigener Kraft wieder das sichere Ufer. „Sein Hilfsversuch hätte für ihn leicht selbst sehr
gefährlich werden können“, sagt Vormann Wöst.
Zur Einsatzzeit herrschten im Revier vor Poel nordöstliche Winde um fünf Beaufort (bis 38 km/
h Windgeschwindigkeit).
Fischkutter kentert in der Elbmündung – Drei Schiffbrüchige aus Seenot gerettet
Nach dem Kentern eines Fischkutters in der Elbmündung haben die Seenotretter die
dreiköpfige Besatzung von dem sinkenden Schiff abgeborgen und in Sicherheit gebracht. Der
Seenotkreuzer HERMANN HELMS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
(DGzRS) rettete die schiffbrüchigen Fischer am Dienstagabend, 29. April 2014, etwa sechs
Seemeilen (elf Kilometer) nördlich von Cuxhaven.
Gegen 18.30 Uhr war der etwa 15 Meter lange
Fischkutter „Wattenmeer“ (Fischereikennzeichen SD 4,
Heimathafen Friedrichskoog) aus noch ungeklärter
Ursache in der Elbmündung bei der Tonne Norderelbe
11 während der Fangreise plötzlich gekentert. Den drei
Fischern gelang es noch, per Funk auf einem
Arbeitskanal einen Notruf abzusetzen. Der Fischkutter
„Paloma“ fing den Funkspruch auf und meldete den
Seenotfall auf einem Revierfunkkanal weiter.
Diesen Funkverkehr hörten die Cuxhavener
Seenotretter mit. Unverzüglich verließ der
Seenotkreuzer HERMANN HELMS seinen Liegeplatz
im Fährhafen von Cuxhaven . Die SEENOTLEITUNG
BREMEN der DGzRS alarmierte außerdem den
Seenotkreuzer THEODOR STORM /Station Büsum
und in der Nähe fahrende Behördenfahrzeuge.
Kurz vor Erreichen des Unglücksortes musste die
HERMANN HELMS aufstoppen. Etwa zwei Stunden
vor Niedrigwasser konnte der Seenotkreuzer aufgrund
seines Tiefgangs das Zehnerloch, die Verbindung
zwischen Norderrinne und Norderelbe, nicht mehr
befahren. Die Seenotretter setzten deshalb das
besonders flachgehende Tochterboot BIENE aus, um die
Schiffbrüchigen zu erreichen.
Unterdessen war die „Wattenmeer“ eine gute halbe
Seemeile (etwa einen Kilometer) mit der Strömung vertrieben und an der Kante der Sandbank
„Gelbsand“ auf der Seite liegengeblieben. Die drei Fischer (37, 28 und 20 Jahre alt) hatten
sich auf die Backbordseite ihres Schiffes geflüchtet und harrten dort aus.
Die Seenotretter fuhren mit der BIENE an den Havaristen heran und nahmen die Männer
unverletzt an Bord. „Die Fischer haben sehr viel Glück gehabt, dass sie so schnell aus ihrem
kenternden Schiff herausgekommen sind. Und bei höherem Wasserstand hätte die Sache leicht
noch ganz anders ausgehen können“, sagt Holger Wolpers, Vormann der HERMANN HELMS .
Die Seenotretter brachten die Schiffbrüchigen nach Cuxhaven. In der Nacht zum Donnerstag
soll ein Tonnenleger der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung versuchen, den Fischkutter zu
bergen. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Zur Unfallzeit herrschten im Revier nordöstliche Winde um drei Beaufort (bis 20 km/h
Windgeschwindigkeit).
Schon jetzt an 2015 denken: Kalender über Schiffe und Arbeit der Seenotretter erschienen –
150 Jahre DGzRS
Seenotretter kennen keine Saison. Die Rettungsflotte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS) ist an 365 Tagen im Jahr und bei jedem Wetter einsatzbereit. Erneut
ist es dem Hamburger Fotografen Peter Neumann (YPS/Yacht Photo Service) gelungen, die
Arbeit der Seenotretter im Kalender „… wir kommen“ in eindrucksvollen, großformatigen
Fotos festzuhalten. Zum Jubiläumsjahr 2015, in dem die DGzRS 150 Jahre alt wird, erscheint
der Kalender erstmals in neuem, breiterem Format.
„… wir kommen 2015“ ist im Koehler-Verlag
erschienen. Peter Neumann hat aus seinem
umfangreichen Bildarchiv einmal mehr 13 Motive
ausgewählt, die die Anforderungen an Mensch und
Technik im modernen Seenotrettungsdienst im Verlauf
der Jahreszeiten realistisch widerspiegeln und die
unterschiedlichen Facetten dieser Arbeit eindrucksvoll
zeigen.
Für die DGzRS ist dies von besonderer Bedeutung.
Denn die Arbeit der Seenotretter spielt sich nicht
selten fernab der Küste, unter widrigen äußeren
Umständen oder nachts unter Ausschluss der
Öffentlichkeit ab. Eine Vorschau aller Kalendermotive
2015 ist zu finden unter http://seenotretter-shop.de/wir-kommen-2015 .
2015 steht für die Seenotretter ganz im Zeichen ihres Jubiläums: Mit einer „Woche der
Seenotretter“ vom 29. Mai bis 4. Juni 2015 in Bremen und Bremerhaven feiert die DGzRS ihr
150-jähriges Bestehen. Das Kalenderblatt für Mai 2015 nimmt das Jubiläumsthema auf: Ein
historisches Ruderrettungsboot und daneben ein moderner Seenotkreuzer stehen symbolisch
für die Entwicklung im Seenotrettungsdienst.
Die DGzRS wird ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Zuwendungen finanziert. Im
Verkaufspreis von Euro 24,90 (in Österreich Euro 25,60; in der Schweiz sFr. 34,80) ist eine
Spende für die Seenotretter in Höhe von 3,00 Euro pro Exemplar enthalten.
Der neue Kalender ist zu beziehen im Seenotretter-Shop unter www.seenotretter-shop.de ,
im Buchhandel oder direkt beim Koehler-Verlag.
Bei Interesse an einem Rezensionsexemplar des Kalenders wenden sich Journalisten bitte an
Katharina Klockow vom Koehler-Verlag, Telefon 040/707080-320, E-Mail: kk@koehler-
books.de.
Seenotretter befreien Segelyacht aus gefährlicher Brandungszone
02 . 05 . 2014
Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
aus Damp haben am Donnerstagnachmittag, 1 . Mai 2014, eine manövrierunfähige Segelyacht mit
einem Mann an Bord aus der gefährlichen Brandungszone vor dem schleswig- holsteinischen
Ostseebad Damp befreit . Der Skipper der Yacht war zuvor über Bord gestürzt und von Surfern
gerettet worden.
Aufmerksame Spaziergänger alarmierten gegen 19 . 30 Uhr Vormann Thomas Schulze der DGzRS- Station Damp . Eine
Segelyacht trieb offenbar manövrierunfähig auf den Strand zu , und einer der beiden Segler war beim Ansteuern
des Hafens über Bord gestürzt. Der Vormann reagierte sofort: Bereits kurze Zeit später liefen die Seenotretter
mit dem Seenotrettungsboot KARL VAN WELL aus .
Mittlerweile war die Yacht Valia in der Brandungszone bei Ostwind mit Böen von bis zu sechs Beaufort (bis 49
km/ h ) auf Grund gelaufen und wurde bei einem Seegang von rund zwei Metern hin und her geworfen . Den ins
Wasser gefallenen Segler konnten wir nicht mehr sehen , als wir vor Ort eintrafen, berichtet Thomas Schulze . Der
Mann war zu diesem Zeitpunkt schon wieder an Land mit Hilfe von Surfern war es ihm gelungen, an den Strand
zu schwimmen .
Trotz der schwierigen Bedingungen vor Ort stellten die Seenotretter eine Leinenverbindung zum Havaristen her .
Der zweite Segler war nicht in der Lage , das Manöver in der gefährlichen Brandungszone zu unterstützen . Er
war nur froh , uns zu sehen , sagt Vormann Schulze . Die Seenotretter brachten ihn und die Segelyacht sicher in
den Hafen von Damp.
Außerdem war die Flotte der DGzRS am Maifeiertag auf Nord - und Ostsee in elf weiteren Fällen für 23 Menschen
im Einsatz . Unter anderem im Greifswalder Bodden: Rund fünf Seemeilen (etwa neun Kilometer) nördlich von Lubmin
half der Seenotkreuzer EUGEN /Station Greifswalder Oie der zweiköpfigen Besatzung einer Segelyacht mit
Mastbruch und schleppte sie nach Lubmin ein.
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